Signale
Was ein Signal bedeutet, sollte jeder wissen. Die folgenden Signale haben in der Schweiz Gültigkeit, in anderen Ländern kommen zum Teil
ganz andere Signale zum Einsatz. Bei Rot ist Halt, bei Grün ist Fahrt. Bei der Eisenbahn ist das genau so,
mit kleinen Unterschieden. Rot bedeutet auch bei den Eisenbahnen Halt und grün fahren. Je nach Signalsystem gibt es unterschiedliche
Signalbilder für die Zustimmung zur Fahrt.
Das kann durch einmal Grün, zweimal Grün oder einmal Grün
und einmal orange angezeigt werden oder sogar durch ein blinkendes rotes Licht.
Doch wieso braucht es überhaupt solche Abgrenzungen?
Alle Weichen dürfen je nach Lage nur mit der entsprechenden Geschwindigkeit befahren werden. Der Lokführer kann nicht im Voraus wissen,
über welche Gleise und eventuell abgelenkte Weichen der Fahrweg seines Zuges eingestellt ist.
Um ihm zu sagen: "Dieser Abschnitt darf mit höchstens 60 km/h befahren werden", wird ein entsprechendes Signalbild rechtzeitig vorher angezeigt.
Die SBB hat zwei Signalsysteme. Da ist zum einen Typ L. L steht für "Licht", das heisst die Angaben für den
Lokführer erfolgen mittels verschiedener Lichtkombinationen. Das andere ist Typ N, N steht für "Nummerisch",
das heisst die Angaben für den Lokführer erfolgen durch eine Kombination aus einem Licht und Nummern.
Fast jedes Hauptsignal hat ein zugehöriges Vorsignal. Diese Vorsignale braucht es, weil ein Lokführer etwa mit Tempo 125 km/h seinen
Zug nicht mehr rechtzeitig bremsen könnte, um noch vor dem Halt zeigenden Signal stehen zu bleiben. Ohne Vorsignale wären also keine
hohen Geschwindigkeiten möglich, weil der Lokführer stets auf Sichtdistanz seinen Zug vor einem Halt zeigenden Signal zum Stillstand bringen müsste. Die Trambetriebe
haben z.B. keine Vorsignale, diese müssen immer auf Sicht fahren.
Daher steht in Bremswegentfernung vor einem Hauptsignal stets ein Vorsignal, welches den Lokführer beispielsweise warnt, wenn das folgende
Hauptsignal auf Halt steht. Die Folgen für das Überfahren eines Rotsignals sind u.U. verherend. Es kann zu Kollisionen kommen mit nicht absehbaren Folgen.
Es gibt unzählige Signale, wir haben versucht, die Wichtigsten herauszusuchen und hier darzustellen.
Typ L
Vorsignale haben bei diesem Signaltyp einen quadratischen Signalschirm mit mehreren senkrechten Lampenreihen. Hauptsignale hingegen
haben einen länglichen Schirm mit nur einer Lampenreihe; sollten zwei Lampenreihen nötig sein, sind diese leicht versetzt angeordnet.
Ausserdem gibt es noch Kombinationssignale. Sie sehen aus wie Vorsignale, sind aber zugleich auch Hauptsignale. Um deutlich zu machen, dass es
ein Hauptsignal ist, befindet sich auf dem Signal eine Tafel mit einem schwarzen Punkt.
Die Lichtkombinationen entsprechen denen der Haupt- oder Vorsignale.
Rot steht beim Typ L für Halt. Es darf also nicht gefahren werden.
Das Vorsignal zum Halt zeigendem Hauptsignal sieht so aus.
Der Fachbegriff für dieses Signalbild heisst "Fahrbegriff 1" oder "Freie Fahrt". Das bedeutet nichts anderes,
als dass der Lokführer seinen Zug auf die Streckenhöchstgeschwindigkeit beschleunigen darf.
Vorsignal = Ankündigung "Freie Fahrt"
Fahrbegriff 2
Vmax 40 km/h
Vorsignal = Geschwindigkeits Ankündigung Vmax 40 km/h
Fahrbegriff 3
Vmax 60 km/h
Vorsignal = Geschwindigkeits Ankündigung Vmax 60 km/h
Fahrbegriff 5
Vmax 90 km/h
Vorsignal = Geschwindigkeits Ankündigung Vmax 90 km/h
Fahrbegriff 6 Kurze Fahrt
Vmax 40 km/h
Es bedeutet fast das gleiche wie Fahrbegriff 2 jedoch steht das nächste Signal in verkürztem Abstand.
Vorsignal = Geschwindigkeits Ankündigung Vmax 40 km/h
Es ist euch evtl. Aufgefallen, dass der Fahrbegriff 4 fehlt, dies aus dem einfachen Grund. Fahrbegriff 4 gab es früher, wurde jedoch schon
vor langer Zeit abgeschafft.
Zusatzsignalisierung
Wenn z.B. ein Zug verstärkt werden muss und das Gleis, in welches er einfährt, besetzt ist, gibt es eine Zusatzsignalisierung
am Signal, um dem Lokführer zu zeigen, dass das Gleis besetzt ist.
Das Besetztsignal sieht folgendermassen aus. Das zugehörige Hauptsignal zeigt Fahrbegriff 2 oder Fahrbegriff 6
Hilfssignal
Das Hilfssignal wird nur bei Störungen verwendet. Sieht der Lokführer dieses Signal, fährt er Fahrt auf Sicht
von diesem Hauptsignal bis zum nächsten Hauptsignal. Das zugehörige Hauptsignal zeigt währenddessen Halt. Am häufigsten wird das Hilfssignal
bei Lampendefekten angewendet.
Es gibt zwei Varianten wie das Hilfssignal beim Typ L angezeigt wird.
Typ N
Die Hauptsignale vom Typ N können auch als Vorsignale fungieren. Der Unterschied zwischen Hauptsignal und Vorsignal erkennt man,
anhand der weissen Form. Während das Hauptsignal eine runde weisse Form und drei Lampen hat,
besitzt ein Vorsignal eine quadratische weisse Form und nur zwei Lampen.
Hauptsignal
Vorsignal
Da der Typ N mit Nummern arbeitet braucht es keine Lichtkombinationen. Falls eine Zahl auftaucht ist diese x 10 zu rechnen
und man hat die Geschwindigkeit.
Rot = Halt
Auch dieses Signal braucht ein Vorsignal diese können so aussehen
Freie Fahrt mit der in der Streckentabelle angegebenen Höchstgeschwindigkeit
Vorsignal
Geschwindikeits Ausführung
Die Zahl ist x 10 zu rechnen. In diesem Fall ist die erlaubte Geschwindigkeit Vmax 80 km/h
Vorsignale
Kurze Fahrt
Das nächste Signal steht in verkürztem Abstand
Vorsignale
In Regionen, bei denen die Hauptsignale in sehr kurzen Abständen folgen,
gibt es die Vorwarnung d.h. das nächste Signal zeigt Warnung und erst
das übernächste Signal zeigt Halt.
Zusatzsignalisierung
Wenn z.B. ein Zug verstärkt werden muss und das Gleis, in welches er einfährt, besetzt ist, gibt es eine Zusatzsignalisierung am Signal,
um dem Lokführer zu zeigen, dass das Gleis besetzt ist.
Das Besetztsignal sieht folgendermassen aus.
Hilfssignal
Das Hilfssignal wird nur bei Störungen verwendet. Sieht der Lokführer dieses Signal, fährt er Fahrt auf Sicht von diesem Hauptsignal
bis zum nächsten Hauptsignal. Am häufigsten wird das Hilfssignal bei Lampendefekten angewendet.
Zusammenfassung
Die Signale können ganz schön viel anzeigen. Aus diesem Grund eine kurze Zusammenfassung was die einzelnen Signale Anzeigen können.